Kurze Weihnachtsgeschichten

Zu keinem anderen Zeitpunkt im Kalenderjahr ist die Besinnlichkeit so allgegenwärtig wie in der Advents- und Weihnachtszeit. Wenn die Tage kürzer werden und sich ein gemütlicher Schleier über den Alltag legt, rücken die Menschen allerorts dichter zusammen. In den Wohnungen riecht es nach köstlichem Weihnachtsgebäck und durch alle Altersklassen hindurch zieht sich eine frohe und selige Erwartungshaltung. In diesen Zeiten erzählen sich die Menschen seit je her viele Geschichten und lauschen einander gespannt zu. Ob am Kamin mit einem prasselnden Feuer oder in geselliger Runde am Esstisch: überall wärmen frohe und hoffnungsvolle Erzählungen die Häuser und Wohnungen in der kalten Jahreszeit.

Das Lesen kurzer Weihnachtsgeschichten sind eine unterhaltsame und Freude stiftende Methode, die innere Wärme und Glückseligkeit spendet. Besonders wenn der Alltag in dieser schönen Zeit einmal überhand zu nehmen droht, sind es diese Geschichten, die Ruhe und Erholung spenden. So können jung und alt gemeinsam den Worten der Geschichten lauschen und gemeinsam entspannen.

Kurze Weihnachtsgeschichten

Weihnachten mit der Familie
Lesezeit: ca. 2 MinutenAntonia und Lukas sind nun seit fast zwei Jahren zusammen. Sie sind ein Traumpaar, wie man sich das nur vorstellen kann. Jeder von ihnen hat seine Hobbys, seine eigenen Freunde, seine Interessen. Und doch sind die beiden unzertrennlich. Vor zwei Monaten sind sie sogar zusammengezogen. Das war im September. Nun naht langsam die Weihnachtszeit und diesmal wollen sie das erste Mal gemeinsam feiern. Im Vorjahr fuhr jeder von ihnen zu seiner Familie und hat dort wie immer gefeiert. Für beide ist Weihnachten ein sehr wichtiges Fest. Beide freuen sich auf ihre Verwandtschaft. So musste diesmal ein Plan her, um beide zu vereinen und auch die Zeit mit der jeweils anderen Familie gereicht …
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Autor: weihnachtsgeschichte.biz

Das Geschenk
Lesezeit: ca. 2 MinutenEs begann zu schneien. Christian und Michael stellten die Einkaufstüten ab, um sich die Handschuhe anzuziehen. Ihre Frauen liefen im nun einsetzenden Schneegestöber nebeneinander etwas voraus und waren scheinbar in ein Gespräch vertieft. Beide Männer mochten die Ausflüge, die beide Pärchen regelmäßig unternahmen. Die Frauen unterhielten sich stets angeregt. Die Männer fachsimpelten über neue Urlaubsziele. Doch dieses Mal kam vor Trubel kein Gespräch zustande. Beide versuchten ihre Frauen nicht aus den Augen zu verlieren. Diese bewegten sich zwischen Schneegestöber und den Massen an Menschen, die sich durch die Einkaufsmeilen dieser Stadt drängten und schauten von Geschäft zu …
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Autor: weihnachtsgeschichte.biz

Eine zweite Familie
Lesezeit: ca. 2 MinutenAnna ist sieben Jahre alt und geht in die zweite Klasse. Sie liebt es in die Schule zu gehen: Anna hat viele Freunde in ihrer Klasse und sie hat großen Spaß daran, neue Dinge zu lernen. Zudem mag Anna die Schule so sehr wegen ihrer Klassenlehrerin Frau Klein. Frau Klein ist eine kleine, bereits etwas ältere Frau. Sie hat keine Kinder und ist unverheiratet. Allerdings hat sie zwei Katzen, die sie auch mal mit in die Schule gebracht hat.
Ein weiterer Grund, weshalb Anna momentan gerne in die Schule geht, ist, dass die ganze Schule im Weihnachtsfieber ist, denn: Weihnachten steht vor der Tür. Es sind nur noch vier Tage, bis die Weihnachtsferien endlich beginnen. Die ganze Pausenhalle ist …
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Autor: weihnachtsgeschichte.biz

Der Stern der Mitte
Lesezeit: ca. 4 MinutenEin weiser Mann aus dem Morgenland hatte nach Jahren mühseliger Arbeit aus den Gesteinen der Erde einen Stern zusammengesetzt, in dem die feinsten Kräfte des Lebens gebannt waren. Was dem Weisen Schönes und Wertvolles begegnet war, hatte er in Kristallen verwandelt und dem Sterne eingefügt.
Als der Wunderstern vollendet war, ließ er auf der Landstraße, die von Mekka nach Medina führt, eine prächtige Schau- und Kaufhalle errichten. Hoch oben in der Kuppel befestigte er seinen Stern. Um ihn her liefen goldene Lettern, die in einer fremden Sprache folgenden Spruch trugen:
Weib oder Mann,
sieh mich gläubig an,
dann leuchtet tief,
was verborgen schlief,
dann wird zum Kern der Dinge …
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Autor: Paula Dehmel

Eine Weihnachtsfahrt
Lesezeit: ca. 2 MinutenWir waren wieder einmal auf unseren Weihnachtsfahrten zu den Armen. Unser Weg führte uns auch dieses Mal in einen der entferntesten Vororte Rigas. Wir hielten vor einem hohen Steinhaus, wo wir mit unserem Weihnachtsbäumchen eine arme Frau aufsuchen wollten. Eine Nachbarin wies uns eine Steintreppe hinauf, die wir mühsam emporkletterten, und wir standen bald in einem großen, dunklen Zimmer, das von einer Petroleumlampe kaum erhellt wurde. Als wir die Tür öffneten, konnte man zuerst fast nichts in dem dunklen Raum unterscheiden. Ein entsetzlicher Geruch schlug uns entgegen. Als unsere Augen sich an die Dämmerung gewöhnt hatten, erkannten wir die Ursache des furchtbaren Geruchs, der von …
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Autor: Monika Hunnius

Der Engel
Lesezeit: ca. 4 MinutenJedesmal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieder, nimmt das tote Kind auf seine Arme, breitet die großen, weißen Flügel aus und pflückt eine ganze Hand voll Blumen, welche er zu Gott hinaufbringt, damit sie dort noch schöner als auf der Erde blühen. Der liebe Gott drückt alle Blumen an sein Herz, aber der Blume, welche ihm die liebste ist, giebt er einen Kuß, und dann bekommt sie Stimme und kann in der großen Glückseligkeit mitsingen.

Sieh, alles dieses erzählte ein Engel Gottes, indem er ein totes Kind zum Himmel forttrug, und das Kind hörte wie im Traume; sie flogen über die Stätten in der Heimat, wo der Kleine gespielt hatte und kamen durch …
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Autor: Hans Christian Andersen

Das Christbäumchen
Lesezeit: ca. 1 MinutenDie Bäume stritten einmal miteinander, wer von ihnen der vornehmste wäre.

Da trat die Eiche vor und sagte: "Seht mich an! Ich bin hoch und dick und habe viele Äste, und meine Zweige sind reich an Blättern und Früchten." "Früchte hast Du wohl", sagte der Pfirsichbaum; "allein es sind nur Früchte für die Schweine; die Menschen mögen nichts davon wissen. Aber ich, ich liefere die rotbackigen Pfirsiche auf die Tafel des Königs."

"Das hilft nicht viel", sagte der Apfelbaum, "von deinen Pfirsichen werden nur wenige Leute satt. Auch dauern sie nur wenige Wochen; dann werden sie faul, und niemand kann sie mehr brauchen. Da bin ich ein …
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Autor: Wilhelm Curtmann

Die Haselrute
Lesezeit: ca. 1 MinutenEines Nachmittags hatte sich das Christkind in sein Wiegenbett gelegt und war eingeschlafen, da trat seine Mutter heran, sah es voll Freude an und sprach 'hast du dich schlafen gelegt, mein Kind? schlaf sanft, ich will derweil in den Wald gehen und eine Handvoll Erdbeeren für dich holen; ich weiß wohl, du freust dich darüber, wenn du aufgewacht bist.' Draußen im Wald fand sie einen Platz mit den schönsten Erdbeeren, als sie sich aber herabbückt, um eine zu brechen, so springt aus dem Gras eine Natter in die Höhe. Sie erschrickt, läßt die Beere stehen und eilt hinweg. Die Natter schießt ihr nach, aber die Mutter Gottes, das könnt ihr denken, weiß guten Rat, sie versteckt sich …
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Autor: Brüder Grimm

Armut und Demut führen zum Himmel
Lesezeit: ca. 2 MinutenEs war einmal ein Königssohn, der ging hinaus in das Feld und war nachdenklich und traurig. Er sah den Himmel an, der war so schön rein und blau, da seufzte er und sprach "wie wohl muß einem erst da oben im Himmel sein!" Da erblickte er einen armen greisen Mann, der des Weges daherkam, redete ihn an und fragte "wie kann ich wohl in den Himmel kommen?". Der Mann antwortete "durch Armut und Demut. Leg an meine zerrissenen Kleider, wandere sieben Jahre in der Welt und lerne ihr Elend kennen: nimm kein Geld, sondern wenn du hungerst, bitt mitleidige Herzen um ein Stückchen Brot, so wirst du dich dem Himmel nähern". Da zog der Königssohn seinen prächtigen Rock …
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Autor: Brüder Grimm

Die vier Kerzen
Lesezeit: ca. 1 MinutenVier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und erlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.

Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr …
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Autor: unbekannt

Die Geschichte vom kleinen Baumwollfaden
Lesezeit: ca. 1 MinutenEs war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass er nicht ausreichte, so wie er war.

"Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach" sagte er sich, "für einen Pullover zu kurz". Um an andere anzuknüpfen, habe ich zu viele Hemmungen. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht. Zu nichts bin ich nütze. Ein Versager! Niemand braucht mich. Niemand mag mich und ich mich selbst am wenigsten. So sprach der kleine Baumwollfaden zu sich, legte eine traurige Musik auf und fühlte sich sehr allein in seinem Selbstmitleid.

Da klopfte ein Klümpchen Wachs an und sagte: "Lass Dich doch nicht so hängen, kleiner Baumwollfaden. Ich habe eine Idee: Wir beide …
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Autor: unbekannt

Die Apfelsine des Waisenknaben
Lesezeit: ca. 2 MinutenSchon als kleiner Junge hatte ich meine Eltern verloren und kam in ein Waisenhaus in der nähe von London. Es war mehr als ein Gefängnis. Wir mussten 14 Stunden täglich arbeiten- im Garten, in der Küche, im Stall, auf dem Felde. Kein Tag brachte eine Abwechslung, und im ganzen Jahr gab es für uns nur einen einzigen Ruhetag. Das war der Weihnachtstag. Dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum Christfest. Das war alles, keine Süßigkeiten, kein Spielzeug. Aber auch diese eine Apfelsine bekam nur derjenige , der sich im Laufe des Jahres nichts hatte zu schulden kommen lassen und immer folgsam war. Die Apfelsine an Weihnachten verkörperte die Sehnsucht eines ganzen Jahres.
So war wieder …
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Autor: Charles Dickens

Der lange Weg ist ein Teil des Geschenkes
Lesezeit: ca. 1 MinutenAuf einer abgelegenen Südseeinsel lauschte ein Schüler aufmerksam der Weihnachtserzählung der Lehrerin, die gerade erklärte: "Die Geschenke an Weihnachten sollen uns an die Liebe Gottes erinnern, der seinen Sohn zu uns auf die Erde gesandt hat, um uns zu erlösen, denn der Gottessohn ist das größte Geschenk für die ganze Menschheit. Aber mit den Geschenken zeigen die Menschen sich auch untereinander, dass sie sich lieben und in Frieden miteinander leben wollen."
Am Tage vor Weihnachten schenkte der Junge seiner Lehrerin eine Muschel von ausgesuchter Schönheit. Nie zuvor hatte sie etwas Schöneres gesehen, das vom Meer angespült worden war.
"Wo hast du denn diese …
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Autor: unbekannt

Die Weihnachtsglocke
Lesezeit: ca. 2 MinutenVor vielen vielen Jahren, da war einst in Russland ein Bauer vor der Weihnacht traurig und ratlos.
Er hätte gerne seiner Frau, seinem Kind und allen Nachbarn am Heiligen Abend etwas Gutes getan, aber was sollte es da in dieser Zeit schon geben; es ist ihm beim besten Willen nichts eingefallen.
Wie er so überlegte - während er auf dem Feld arbeitete - da stieß er im Boden auf einen eisernen Ring. Er wunderte sich, holte ein Seil, zog es durch den Ring, spannte seinen Ochsen davor und staunte nicht schlecht: der Ochse zog eine riesengroße Glocke aus dem Boden. So einfach, als ob es nur eine Rübe gewesen wäre.
Niemand wusste, wie die Glocke in den Acker gekommen war. "Es muss ein …
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Autor: unbekannt

Hinweis:

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